Damit eine Blutung, z.B. bei Operationen, nach Verletzungen o.ä. zum Stillstand kommen kann, Bedarf es mehrerer unterschiedlicher Mechanismen, die ineinander greifen. Die zur Blutgerinnung nötigen Faktoren können über spezielle Laboruntersuchungen überprüft werden. Das ist beispielsweise vor einem operativen Eingriff sinnvoll oder wenn der Verdacht einer Gerinnungsstörung besteht.
PTT: Screening-Test des endogenen Gerinnungssystems. Verwendung v. a. bei hämorrhagischen Diathesen und hier besonders beim Verdacht auf das Vorliegen einer Hämophilie A (hereditärerer Faktor VIII-Mangel) oder Hämophilie B (angeborener Faktor-IX-Mangel).
Erhöht:
Hämophilie A/B, Verbrauchskoagulopathie, Cumarinvergiftung (Rattengift), schwere Lebererkrankungen, schwere Blutungen, Vitamin-K-Mangel, Mangel an Faktor II, V, VIII, IX, X, XI, XII, Medikamente wie z.B. Heparin, Vitamin-K-Antagonisten, Autoimmunerkrankungen
Erniedrigt:
Postoperativ, Entzündungen u.a.
Quick-Test: Globaler Screeningtest des exogenen Gerinnungssystems zur Verlaufskontrolle bei Vitamin-K-Mangel-induzierten Koagulopathien (spontan oder bei Intoxikation mit Cumarinderivaten), hepatogen bedingten Koagulopathien und als Zusatzuntersuchung zur Verlaufkontrolle von komplexen Hämostasestörungen wie der Verbrauchskoagulopathie.
Verlängert:
Faktor VII-Mangel (Cumarinvergiftung), Faktor X-Mangel, Faktor V-Mangel, Faktor II-Mangel, DIC
Thrombinzeit: Ein spezieller Gerinnungstest für die Umwandlung von Fibrinogen zu Fibrin. Vereinfacht gesagt lässt sich damit die Zet messen, die das Blut braucht, um zu gerinnen.
Verlängert:
Behandlung mit Heparin, Fibrinolyse, Verbrauchskoagulopathie, Fibrinmangel